Beziehung zwischen number, extension und callerid innerhalb der sirrix.conf
Definitionen:
- number ist die “Layer 3 Adresse” auf der ISDN-Leitung, Ã ¼blicherweise mit “MSN” oder “DDI” bezeichnet.
- extension ist eine Rufnummer im Asterisk WÃ ¤hlplan.
- inbound calls sind Rufe die à ¼ber die ISDN-Leitung in Asterisk, bzw. in den Asterisk-Wà ¤hlplan reinkommen. Ein Beispiel dafà ¼r ist ein Ruf aus dem à ¶ffentlichen Netz der von Asterisk empfangen wird oder ein “internes” Telefon am Asterisk bei dem der Hà ¶rer abgenommen wird.
- outbound calls sind Rufe, die aus Asterisk herausgehen, also von Asterisk (insbesondere durch die “Dial” Applikation) erzeugt werden. Z. B. ein Ruf zu einem internen Telefon oder ein Ruf in das à ¶ffentliche Netz.
- interne Gruppen sind Gruppen in der sirrix.conf, bei denen “mode = NT” gesetzt ist.
- externe Gruppen sind Gruppen in der sirrix.conf, bei denen “mode = TE” gesetzt ist.
Anmerkung: Leerstellen in den Rufnummern der nachfolgenden Beispiele wurden nur der Übersichtlichkeit wegen verwendet und haben technisch keine Bedeutung.
Standardanschlà ¼sse
Bedeutung fà ¼r inbound calls:
Über das number Feld in einer Gruppe der sirrix.conf wird bei inbound calls die Gruppe ausgewà ¤hlt, die den eingehenden Ruf bearbeiten soll. Dabei werden die Gruppen in der Reihenfolge des Auftretens in der sirrix.conf nacheinander geprà ¼ft. Somit ist es z. B. mà ¶glich, an einem “internen S0” mehrere Teilnehmer mit unterschiedlichen Contexten zu definieren: man legt fà ¼r jeden Teilnehmer eine eigene interne Gruppe an die sich in den Werten fà ¼r number unterscheiden. Somit kà ¶nnen jedem Teilnehmer unterschiedliche Berechtigungen zugewiesen werden. Das gleiche ist mà ¶glich fà ¼r unterschiedliche “MSNs” auf einem externen T-Com-Anschluss: einfach fà ¼r jede MSN eine eigene Gruppe anlegen.
Das extension Feld gibt an, welche Asterisk-Dialplan-Extension bei einem inbound call angerufen werden soll. Kommt auf einer externen Gruppe ein Ruf rein, so kann man à ¼ber extension angeben, welche Asterisk Extension gerufen werden soll. Fà ¼r eine interne Gruppe dagegen là ¤sst man das extension Feld leer (“extension = “) und à ¼berlà ¤sst dadurch dem Teilnehmer die freie Wahl der Extension. Dadurch ist es z. B. mà ¶glich, fà ¼r einzelne Teilnehmer eine “automatische Amtsholung” einzurichten, indem man sie durch “extension = 0” dazu zwingt, immer erstmal eine “0” zu wà ¤hlen. Durch den gleichen Mechanismus kann man verschiedene externe Gruppen fà ¼r unterschiedliche MSNs einrichten und jeder Gruppe durch eine andere Wahl von extension eine anderen Einstieg in den Asterisk-Wà ¤hlplan ermà ¶glichen.
Bedeutung fà ¼r outbound calls:
Das number Feld gibt bei ausgehenden Anrufen auf einer externen Gruppe die “Calling Party Number” an, bei einer internen Gruppe die “Called Party Number”.
Das extension Feld hat fà ¼r outbound calls grundsà ¤tzlich keine Bedeutung.
Durchwahlfà ¤hige Anschlà ¼sse
Bei durchwahlfà ¤higen externen Anschlà ¼ssen (z. B. T-Com Anlagenanschluss) erhà ¤lt man vom Netzbetreiber einen Rufnummernblock, der aus einer Rumpfnummer und einer Menge von Durchwahlen besteht. Die Anzahl der Stellen einer Durchwahl wird in der Regel durch den Netzbetreiber nicht begrenzt, unterliegt jedoch gewissen Einschrà ¤nkungen bei internationalen Anrufen. Die maximal Là ¤nge einer Rufnummer ist international mit 15 Stellen inkl. Landes- und Ortsvorwahl ohne Verkehrsausscheidungsziffer (00 fà ¼r Landes- und 0 fà ¼r Ortsvorwahl) garantiert. Die deutsche Rufnummer “+49-681-12345-67” hat dementsprechend 12 Stellen, es blieben fà ¼r eine “Nachwahl” also noch 3 Stellen “Platz”.
Bedeutung fà ¼r inbound calls:
Um die Einrichtung durchwahlfà ¤higer Anschlà ¼sse zu erleichtern enthà ¤lt das number-Feld die Mà ¶glichkeit, als letztes Zeichen fà ¼r den Wert ein “+” anzugeben (z. B. “number = 12345+”). Das bedeutet, dass alle Rufnummern “erkannt” werden, die mit dem angegebenen Wert beginnen. Es kà ¶nnen dann noch beliebig viele weitere Ziffern folgen. Um die “Nachwahl” im Wà ¤hlplan nutzen zu kà ¶nnen, gibt es weiter die Mà ¶glichkeit, die “à ¼berschà ¼ssigen” Ziffern (die nach der “Rumpfnummer” folgen) an die durch extension angegeben Rufnummer anzuhà ¤ngen. Dies wird ebenfalls durch ein “+” Zeichen ermà ¶glicht, das als letztes Zeichen fà ¼r den extension-Wert angegeben werden kann (z. B. “extension = 67+”). In diesem Beispiel wà ¼rde ein inbound call auf die ISDN Nummer “12345 98” im Asterisk Wà ¤hlplan auf die Extension “67 98” geleitet werden.
Bedeutung fà ¼r outbound calls und externe Gruppen:
Bei outbound calls wird ein abschließendes “+” im number-Feld ebenfalls ausgewertet: die Asterisk CallerID-Number wird an den in number angegebenen Wert angehà ¤ngt. Beispiel: ein Ruf innerhalb Asterisk mit der CallerIDNum “98” erzeugt einen Call auf einer Gruppe mit “number = 12345+”. Die erzeugte “Calling Party Number” ist dementsprechend “12345 98”.
Bedeutung fà ¼r outbound calls und interne Gruppen:
Es ist ebenso mà ¶glich, fà ¼r eine interne Gruppe Durchwahlfà ¤higkeit zu realisieren. Das ein abschließendes “+” im number-Feld wird dabei jedoch nicht durch die CallerIDNum ersetzt, sondern durch den durch den Parameter im Dial-Kommando angegebenen Wert ersetzt. Beispiel: sei “Test” eine interne Gruppe bei der “number = 12345+” gesetzt ist. Der Aufruf “Dial(gTest/98)” im Wà ¤hlplan erzeugt demenstprechend einen Ruf auf diese Gruppe und der “Called Party Number” mit dem Wert “12345 98”. Die “Calling Party Number” wird hierbei aus der Asterisk CallerIDNum erzeugt.
FÃ ¼r outbound calls hat das extension Feld keine Bedeutung.
callerid-Feld:
Das callerid-Feld ist nur fà ¼r inbound calls von Bedeutung. “callerid = Test <1234>” erzeugt dabei die Asterisk CallerIDNum=”1234″ und den CallerIDName=”Test”. Durch die Verwendung des “+”-Zeichens im callerid-Feld werden eingehende Rufnummern an die CallerIDNum angehà ¤ngt. Beispiel: bei einer externe Gruppe mit “callerid = <0+>” und einem eingehenden “Calling Party Number” mit dem Wert “5678” wird die Asterisk CallerIDNum=”0 5678″ erzeugt.
Bei einer internen Gruppe wird eine Verknà ¼pfung zum number-Feld à ¤hmlich den obigen Erklà ¤rungen fà ¼r die Beziehung zwischen extension und number hergestellt. Mit “callerid = <123+>”, “number = 567+” und “Calling Party Number” = “567 89” wird die Asterisk CallerIDNum entsprechend auf “123 89” gesetzt.